Montag, 9. September 2013

"Tour de Mod" - eine Reise zu einigen "Modern Day Mods"





Als ich ein Teenager war - konkret 15 Jahre alt - gab es an meiner Schule plötzlich einige "Mods". Ihr Kennzeichen: ein militärgrüner Parka (genauer gesagt der M-65 "Fishtail"-Parka der US-Streitkräfte). Irgendwie war mir das zu diesem Zeitpunkt gar nicht mehr so fremd wie es hätte sein müssen, denn einer meiner Mitstreiter in der Firmungsgruppe der Pfarre Baumgarten in Wien Penzing war auf einem ähnlichen "Stil-Trip". Irgendwie fanden wir sozusagen zusammen, so als "Mini-Mod-Clique". Man trug Button-Down-Hemden, Fred Perry-Poloshirts, dunkelblaue Levi's-Jeans, Clarks Desert Boots, Harrington-Jacken, spitze Schuhe (sogenannte "Milanos") und - damals noch leichter zu finden als heute - alte, schmale Krawatten und Anzüge, die tatsächlich aus den 1960er-Jahren stammten...

Die Rockoper "Quadrophenia" von "The Who" war ein Muss, der Film sowieso (obwohl die britische Mod-Szene des Jahres 1965 darin gar nicht gut wegkommt), weiters hörten wir die Beatles, The Rolling Stones, natürlich The Small Faces und überhaupt alles aus den 1960ern.

Nach einem Jahr war alles anders - Nirvana und R.E.M. hatten die Charts erobert und bald war nichts mehr wie bisher... Bis ca. 2004. Da erwachte mein Interesse am Mod-Dasein wieder neu - älter geworden, war es natürlich ein wenig "erwachsener" und weniger Peer-Gruppen-gesteuert als 1990/91, aber irgendwie kam alles wieder zurück. Im Lauf der Zeit kam ich drauf, dass die Vorläufer der Mods - die eigentlichen "Modernists" - nicht nur auf Soul und Rhythm`n`Blues standen, sondern vor allem auch auf Jazz, und daher stark von der unter Jazzern sehr beliebten "Ivy League"-Mode beeinflusst waren. Daher auch meine mittlerweile große Affinität zum Ivy League-Stil, denn dieser Stil hat die späten 1950er-Jahre und die frühen 1960er-Jahre (eine meiner Lieblingsperioden, wenn es um Männergarderobe geht) maßgeblich beeinflusst!

Diese Affintät zum Mod-Look und dem dazugehörigen Lebensstil hat mich inspiriert, verschiedene, so genannte "Modern Day Mods" aus aller Herren Länder über ihren Zugang zum Modernismus zu interviewen. Diese "Tour de Mod", die durch mehrere Länder führt, wird als fortlaufendes Blog-Thema über einen wohl längeren Zeitraum immer wieder im Mittlepunkt stehen. Für heute aber genug damit - die erste Station der Tour wird nicht allzu lange auf sich warten lassen!



Ich selbst vor einigen Jahren in London...




Ein Mini Cooper in einer Londoner Seitengasse
- Klischee pur, aber effektiv!




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